Fakten über Insekten als Nahrungsmittel

Alles über Nährwerte

Der Verzehr von Insekten gilt als sehr gesund. Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen wie Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Selen und Zink. Vor allem aber sind sie eine sehr gute Eiweißquelle: Mehlwürmer, Heuschrecken, Grillen und Buffalo-Würmer haben im Schnitt 60 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Trockenmasse.

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Insekten-in-Lebensmitteln-Wie-gesund-sind-Wuermer-und-Kaefer,insektenfood100.html

Alles über Maikäfer

Maikäfer sind eine Gattung von Käfern in der Familie der Blatthornkäfer. Die Adultform lebt vier bis sieben Wochen undfliegt – dem Namen entsprechend – hauptsächlich im Mai und Juni. Im 20. Jahrhundert wurden Maikäfer durch Einsammeln bekämpft, aber auch verwertet und gegessen.

Angesichts ständig wiederkehrender Maikäferplagen wurde dieses Rezept immer wieder, manchmal leicht variiert, auch von österreichischen Zeitungen abgedruckt.  Manche Zuckerbäcker boten auch kandierte Maikäfer an. Die süßen Käfer waren vor allem im Biedermeier als Dessert beliebt.

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Maikäfer

Alles über Umweltfaktoren

Ein Großteil der Treibhausgas-Emissionen in der Nutztierhaltung entsteht bei Erzeugung und Transport von Futtermitteln. Um dieselbe Menge an Protein wie bei Fleischerzeugung herzustellen, braucht es bei der Zucht von Buffalowürmern 12-mal weniger Futter als in der Rinderzucht. Zum einen, weil Buffalowürmerkaum Energie aufwenden müssen, um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, zum anderen, weil nahezu das gesamte Tier essbar ist. Bei Rindern dagegen lediglich rund 40 Prozent.Zur Erzeugung von einem Kilogramm Protein aus Buffalowürmern braucht es 2500-mal weniger Wasser als zur Herstellung von einem Kilogramm Rinderprotein.

https://www.protein-revolution.de/ratgeber/insekten/buffalowuermer-essen


Alles über Mehlwürmer

In alten Backrezepten steht, man soll das Mehl sieben bevor man es verwendet, weil es üblich war, dass Mehlwürmer sich in der Mehllade gesammelt hatten. Nach dem 2. Weltkrieg wurden wegen Nahrungsmittelknappheit noch Mehlwürmer verspeist. Diese Tradition hat zunehmend abgenommen.

 Mehlwürmer sind in Österreich heimisch. Mehlwürmer ernähren sich bei der Zucht zum menschlichen Verzehr von Lebensmittel-Nebenströmen. Weizenkleie, Bierhefe, Weizenschrot und frisches Obst und Gemüse werden von den Mehlwürmern verspeist.

Nach der Züchtung, welche drei Monate braucht, erfolgt die Tötung durch Einfrieren für 24 Stunden bei -20 C°. Dann werden die Würmer nachgereinigt, geröstet, getrocknet und dekontaminiert und sind essfertig.

https://oe1.orf.at/programm/20250520/794891/Insekten-die-wir-essen-2

Alles über Genehmigungen

Der gelbe Mehlwurm wurde 2021 als erstes Insekt in der EU als neuartiges Lebensmittel („Novel Food“) zugelassen. Im Jänner 2025 wurde zusätzlich die Verwendung von UV- behandeltem Mehlwurmpulver genehmigt, das in verschiedene Lebensmitteln wie Brot, Kuchen, Teigwaren und Käse eingesetzt werden darf. In Österreich dürfen nur Produkte mit Mehlwürmern aus zertfizierter Zucht verkauft werden Mehlwürmer enthalten Tropomyosin, ein Protein, das auch in Krustentieren vorkommt. Daher können Personen mit Schalentierallergien oder Hausstaubmilbenallergie Kreuzreaktionen zeigen.

https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20210505-gelber-mehlwurm-als-neuartiges-lebensmittel-zugelassen

Alles über Hausgrillen

Die Hausgrillen, auch Heimchen genannt, sind Kulturfolger des Menschens. Grillen können in Österreich gezüchtet werden, jedoch nicht die Wanderheuschrecke, weil dafür der Energieaufwand zu hoch wäre. Grillen leben nicht im Futter, sondern von einer Futterquelle.Man braucht für die Züchtung eine Wasserquelle, Futterquelle und ein Eiablagenest aus Torf.Die Räume sind bei der Züchtung verdunkelt, da die Insekten nachtaktiv sind. Es benötigt eine Temperatur von 23 C°.In sektenzuchten sind, von den Hygienemaßnahmen, Rinderzuchten in Österreich gleichgestellt. Insekten aus der Natur, zum Verspeisen gewerblich anzubieten, ist in Österreich verboten. Die Insekten müssen artgerecht gehalten werden und kein Insekt soll leiden.  

https://oe1.orf.at/programm/20250519/794839/Insekten-die-wir-essen-1


Alles über Geschichte

In Europa war das Essen von Insekten – sogenannte Entomophagie – historisch kein Massenphänomen, sie war aber gut dokumentiert: Schon in der Antike wurden Zikaden, Käferlarven und Heuschrecken gegessen. Aristoteles lobte junge Zikaden.

Im Mittelalter dienten sie als Notnahrung in Hungerzeiten und auch in der Volksmedizin waren Insekten verbreitet. In der frühen Neuzeit wurden in Süd- und Osteuropa Heuschrecken und Larven gegessen.

Naturforscher wie Carl von Linné beschrieben sie als potenzielle Nahrungsquelle. Ab dem 19. Jahrhundert verschwanden Insekten vom Speiseplan.

Mit dem gesellschaftlichen Aufstieg desFleischkonsums galten sie als „Armutsnahrung“. Heute erleben essbare Insekten eine Wiedergeburt, vorallem als nachhaltige und eiweißreiche Alternative zu Fleisch.

https://www.mdpi.com/2075-4450/14/8/690

Alles über Zulassungen

Derzeit sind in der EU folgende Insekten als neuartige Lebensmittel zugelassen:

Acheta domesticus (Hausgrille, Heimchen), gefroren, getrocknet und pulverförmig sowie als teilweise entfettetes Pulver. Locusta migratoria (Wanderheuschrecke), gefroren, getrocknet und in Pulverform. Gefrorene, getrocknete und pulverförmige sowie mit UVLicht behandelte Mehlwürmer (Larven von Tenebrio molitor)Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer, Buffalowürmer), gefroren, als Paste, getrocknet und in Pulverform.

https://www.ages.at/mensch/ernaehrung-lebensmittel/lebensmittelinformationen/insekten-in-lebensmitteln

Alles über Ekel

Der Ekel vor dem Verzehr von Insekten lässt sich psychologisch damit erklären, dass Insekten als Schädlinge und nicht als Nahrung gelten. Dahinterliegt ein Lernprozess, der bereits in der Kindheit beginnt. 

Evolutionsbiologisch dient Ekel dem Schutz vor möglichenschädlichen Substanzen, Insekten werden oft mit Schmutzund Krankheit assoziiert. Auch Food Neophobia, also die Angst vor unbekannten Lebensmitteln, spielt eine Rolle. Eine Studie mit 104 TeilnehmerInnen an der ETH Zürich zeigte: Werverarbeitete Insektenprodukte (z. B. Chips mit Grillenmehl) probiert hatte, war anschließend eher bereit, auch ganze Insekten zu essen. Der erste Kontakt mit Insekten in vertrauter Form kann also helfen, Vorurteile abzubauen. 

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0950329316300477?via%3Dihub


Alles über Firmen in Österreich

Wo in Österreich zertifizierte Insekten zum Verzehr angeboten werden:

Prime Insects in Kärnten.

ROMOFLOW : Dieses Unternehmen hat eine Mehlwurmzucht in Österreich und bietet Mehlwürmer als Proteinquelle an. 

Livin Farms: Livin Farms ist ein Unternehmen, das sich auf die effiziente Zucht von Mehlwürmern konzentriert, auch für Fischfutter und Heimtiernahrung und in Wien tätig ist. 

ZIRP Insects: ZIRP, mit Sitz in Wien, ist bekannt für seine Produkte mit Mehlwürmern, wie Falafel- und Pfannkuchenmischungen, Burger-Pattys und Snacks.

https://meinhof-meinweg.at/at/3260-prime-insects

https://romoflow.com/pages/mehlwurmer-osterreich?srsltid=AfmBOorYrT9XFISj0TcZHbjT1NafUv7nYdPzoU3A9QFfvdtlgKl56R3s

https://www.livinfarms.com

https://zirpinsects.com